Zur Person: Christian Jensen
Christian Jensen wurde 1839 auf Lütjenswarft (Fahretoft) geboren. Von 1873 bis 1900 war er Gemeindepastor in Breklum. Sein Wirken hat ihn jedoch weit über die Grenzen der Gemeinde, ja selbst über den Bereich Schleswig-Holsteins hinaus bekannt gemacht.
Schon 1870 gab er das "Sonntagsblatt" heraus, zunächst ein Blatt zur Verbreitung und Verkündigung des Evangeliums, wurde es später zu einer kleinen Kirchenzeitung für Missions- und Evangelisationsfreunde. Im dritten Reich wurde die Herausgabe verboten, 1875 gründete er die "Christliche Buchhandlung" mit der angeschlossenen Druckerei, beide existieren heute noch im Ort.
1876 kam es unter der Führung von Christian Jensen zur Gründung der "Breklumer Mission", einer Einrichtung zur Ausbildung und Aussendung von Missionaren unter die Heiden. 1881 wurden die ersten Missionare, Pohl und Bothmann, nach Indien ausgesandt. Weitere Missionsgebiete waren vor allem Papua-Neuguinea und Tansania.
Auch die Innere Mission lag ihm sehr am Herzen. So wurde 1879 eine Brüderanstalt eröffnet, zu der bald ein Predigerseminar hinzukam zur Ausbildung von Seelsorgern für die deutschen Auswanderer in Amerika. Später gründete er auch noch eine Klinik in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Arzt. Sämtliche Einrichtungen existieren auch noch heute, wenn auch teilweise mit anderer Zweckgebung.
Schon als junger Pastor kam Christian Jensen zu dem Schluß: "Je länger ich im Amt stehe, desto mehr komme ich zu der Einsicht, dass alle Kraft zur Arbeit aus dem stillen Kämmerlein geholt werden muss. Wenn der Kampf gegen den Unglauben mit Erfolg geführt werden soll, so muss er noch viel mehr statt mit Worten oder mit der Feder mit den Knien geführt werden. Wir streiten oft zu viel, aber wir beten zu wenig...
Das Leitwort Christian Jensens lautete:
"Jesus allein macht zeitlich glücklich und ewig selig!"